Der Katamaran bringt uns in nur 30 Minuten aus der glitzernden Welt der V&A Waterfront nach Robben Island, um einen Blick in die Vergangenheit und die jüngste Geschichte Südafrikas zu werfen.
Schon seit dem 17. Jahrhundert wurde die Insel als Sträflingskolonie, als Lager für Leprakranke und seit den 1960er Jahren als Hochsicherheitsgefängnis genutzt.
In diesem Steinbruch mussten die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Viele von Ihnen, darunter auch Nelson Mandela, verloren durch das gleissende Licht und den feinen Staub fast das Augenlicht. Alle 5 Jahre treffen sich die ehemaligen Gefangenen hier am Steinbruch und legen einen Stein auf den beim ersten Besuch spontan schweigend angelegten Steinhaufen im Vordergrund.
Durch den Hochsicherheitstrakt führen ehemalige politische Gefangene. Uns führt Jama Mbatyoti, der nach Demonstrationen an der Highschool in Port Elizabeth (s. Eintrag zu Youth Day) verhaftet wurde und hier von 1977-1982 in einer der Gemeinschaftszellen mit bis zu 60 Mithäftlingen inhaftiert war.
In dieser Einzelzelle in Sektion B verbrachte Nelson Mandela die ersten 18 Jahre seiner insgesamt 27 Haftjahre.
Nachdem 1991 alle politischen Gefangenen der Insel in Freiheit entlassen werden, wird das Gefängnis 1996 endgültig geschlossen. Noch im selben Jahr wurde Robben Island zum Nationaldenkmal erhoben, seit 1999 ist die Insel auch Unesco Weltkulturerbe.
Robben Island und sein Gefängnis symbolisieren heute den Triumph der Menschlichkeit, der Freiheit und der Demokratie über die Unmenschlichkeit und Unterdrückung.