Kayamandi Township, Stellenbosch

Stellenbosch mit seinen knapp 80.000 Einwohnern besteht nicht nur aus Weinfarmen und kapholländischen Cityhäusern. Wie in allen Städte in Südafrika liegt am Stadtrand, ein Relikt aus den langen Jahren der Apartheid und dem “Group Aeras Act”, ein Township: Kayamandi. Der Name bedeutet „angenehmes Heim“ in isiXhosa, der von den Bewohnern am häufigsten gesprochenen Sprache.
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Wir werden von Thembi erwartet, die in dritter Generation mit ihrer Familie in Kayamandi lebt und Touren durch den Stadtteil anbietet. Sie kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben – nur nach München auf’s Oktoberfest würde sie gerne mal reisen!

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‘LEARNING IS FOR ALL CHILDREN’ steht auf dem Kindergarten von Kayamandi.

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Auf dem früheren Sportplatz der Schule ist neben den kleinen Häusern über die Jahrzehnte ein “informeller”, sprich illegaler Stadtteil entstanden. Hier gibt es zwar Strom in allen Häusern (wer ihn bezahlen kann), Wasser und Toiletten findet man aber nur an wenigen zentralen Stellen. Die Straßen werden zu engen Gassen, die sich bei Regen in Bäche verwandeln. Wenn hier ein Feuer ausbricht, verlieren die Bewohner alles.
Hier begegnen wir überall fröhlichen und neugierigen Kindern, auch die Erwachsenen grüßen uns freundlich und klatschen Jonathan mit ‘High Five’ ab.
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Beim Second-Hand-Shop findet Thembi gleich was für sich – und für ihren Bruder…
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Portia hat sich mit selbstdesigntem Schmuck selbsttändig gemacht, die sie in ihrem kleinen Laden verkauft. Inzwischen hat sie auch zehn Frauen aus Kayamandi angestellt, die wunderschöne handgemachte Ketten für sie fertigen.
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Die Nachbarn legen zusammen und kaufen auf dem Grossmarkt zu günstigeren Preisen für alle ein – hier werden gerade die gekauften Lebensmittel für die einzelnen Familien verteilt.
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Jimmy hat als Kind die Tiere seiner Familie gehütet – und dabei viel mit dem Lehm auf den Feldern gespielt. Inzwischen hat er sich als Töpfer mit eigener Werkstatt selbständig gemacht. Jonathan darf auch mal an die Töpferscheibe und macht mit Jimmy’s Hilfe eine schöne Schale. Wenn sie getrocknet und gebrannt ist, holen wir sie natürlich ab!
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KaMamma Swartbooi kocht gerne für Gäste. Wir bekommen in ihrem Wohnzimmer ein typisches Xhosa-Sonntagsessen aus Pap (Getreidebrei), würzigem Chakalaka (Karottensalat), Kürbis-Mais-Brei, Spinat, Kartoffeln, ofengebackenem Hähnchen und leckerem Nachtisch, dazu gibt es selbstgemachtes Gingerbier – alkoholfrei und sehr erfrischend! Dazu erzählt sie uns viele Geschichten über das Leben in Kayamandi…
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Der wunderschöne Blick von Kayamandi auf die umliegenden Berge von Stellenbosch.
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